Die Psychologie hinter 9 Führungsprinzipien großer Berühmtheiten
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Die bekanntesten Führungskräfte entwickelten ihren Führungsstil meist instinktiv. Wer diesen Instinkt hat, muss sich nicht extra der Verhaltensforschung zuwenden, um hinter das Geheimnis der Großartigkeit großer Führungskräfte zu steigen. Dem geborenen Anführer scheint es in den Genen zu liegen, Menschen von sich zu überzeugen und sie auf seine Seite zu ziehen. Wer dieses "Führungs-Gen" nicht hat, kann immerhin auf eine Kombination aus Kunst und Wissenschaft sowie Kenntnisse aus dem Bereich Soziologie und Psychologie zurückgreifen, um die Führungsposition zu erlangen und gewisse Führungsqualitäten zu entwickeln. 

Welche Prinzipien machen Führer so berühmt? 

Vergib, auch wenn du es nicht vergisst 

„Die Schwachen können niemals vergeben. Vergebung ist das Attribut der Starken.“ - Mahatma Gandhi

Durch seinen gewaltfreien Widerstand bekannt, hat Mahatma Gandhi mittels Verhandlungen Indiens Unabhängigkeit erlangt, statt psychische Gewalt anzuwenden. 

Warum es funktioniert

Man muss nicht alle Konflikte aus seinem Gedächtnis löschen. Manchmal hilft es einem, loszulassen. Dadurch verringert man die Belastung durch stressige Gefühle und hat oft weniger Angst - dafür aber ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Wer selbstbewusst ist, ist auch überzeugender, so besagt das Phänomen der "Vertrauensheuristik".  
Wer vergeben kann, kann dadurch oft den Respekt der anderen erlangen. 

Wie man damit umgeht
Meinungsverschiedenheiten zwischen Kollegen wird es immer geben. Hier hilft es, sich zusammen auf ein gemeinsames Ziel zu konzentrieren, auf welches man hinarbeitet. Auch, wenn man nicht sofort bedingungslos vergibt, hilft zumindest der Fokus auf die Arbeit, den Prozess zu beschleunigen und in gemeinsamer Arbeit dem Ziel näherzukommen.

Sei authentisch

„Um unersetzlich zu sein, muss man immer anders sein.“ – Coco Chanel

Wer heutzutage ein Parfum von Chanel in der Hand hält, denkt vermutlich nicht mehr an die rebellische und radikale Seite von Coco Chanel. Sie lehnte ihrer Zeit beispielsweise Korsetts und Unterröcke ab und bevorzugte stattdessen luftigere Kleider. Diese zu ihrer Zeit einzigartige Mode machte sie zu einer unabhängigen und authentischen Denkerin. 

Warum es funktioniert

Wenn Sie Ihre Persönlichkeit und Authentizität in Ihre Arbeit einfließen lassen, bauen Sie Vertrauen bei den Menschen auf. Wenn man sich selbst treu bleibt, überzeugt man damit auch seine Mitarbeiter. 

Wie man damit umgeht

Mit einer gewissen Offenheit und Transparenz Ihre eigene Person betreffend, geben Sie anderen nicht nur einen Einblick in Ihre Werte, sie schaffen es mit Ihrer Authentizität auch, dass Mitarbeiter Sie als ganze Person sehen. Dies schafft wiederum Vertrauen. 

Sehen Sie das große Ganze - auch das negative

„Ich bin brutal ehrlich. Ich betrachte die Dinge immer aus Ihrer und meiner Sicht.“ – Indra Nooyi

Als ehemalige CEO von PepsiCo, betrachtet Indra Nooyi gern das Gesamtbild und leitete mehr als 10 Jahre lang die globale Strategie des Unternehmens. Hier waren es nicht nur die schönen, sondern auch die unangenehmen Entscheidungen, mit denen Sie das Geschäft als Ganzes zum Erfolg brachte. 

Warum es funktioniert 

Manche neigen dazu, eine vielversprechende Idee abzulehnen, nur weil sie damit etwas verlieren würden, was sie sehr schätzen. Aus psychologischer Sicht lässt sich das damit erklären, dass Verlust doppelt so stark ist wie der Gewinn. Aus diesem Grunde tendieren einige zur Verlustaversion. Wer stattdessen alle Kompromisse anerkennt, kann bessere Entscheidungen treffen. 

Wie man damit umgeht

Selbst die Umsetzung kleinster Veränderungen erfordert ganzheitliches Denken. Stehen Sie vor einer schwierigen Entscheidung, so sammeln Sie im Vorfeld Informationen und Empfehlungen von verschiedensten Quellen. Nehmen Sie sich sowohl kritische als auch befürwortende Argumente zu Herzen und treffen Sie innerhalb einer Frist Ihre Entscheidung - sonst können Analysen endlos anhalten. 

Wertschätze respektvolle Meinungsverschiedenheiten 

„Ich mag diesen Mann nicht. Ich muss ihn besser kennenlernen.“ - Abraham Lincoln

Als einer der wenigen begann er früh damit, sich für Gedankenvielfalt zu interessieren. Er wusste, je mehr Menschen mit unterschiedlichen Meinungen Bestandteil eines Kabinetts sind, desto stärker würden die Lösungen sein, auf die sich schlussendlich geeinigt wird. 

Warum es funktioniert 

Untersuchungen zeigen, dass Menschen Entscheidungen eher akzeptieren, wenn sie im Vorfeld bei einer zielführenden Diskussion die Möglichkeit dazu hatten, den eigenen Standpunkt dazu darzulegen. Raum für solche respektvollen Meinungsverschiedenheiten zu schaffen, kann also zu mehr Loyalität und Engagement führen. 

Wie man damit umgeht

Laden Sie während Meetings und Diskussionen aktiv zu abweichenden Meinungen und Kritik ein. Gerade Personen, mit deren Meinung man im Vergangenen nicht einverstanden war, sollte man um ihre Meinung und Feedback beten.

Höre nie auf zuzuhören und dazuzulernen 

„Vertraue und höre deinem Team zu. Dies hat mir geholfen, eine effektivere Führungskraft zu werden. Ich lerne noch." – Ursula Barnes

Die Tatsache, dass jemand eine Führungsperson ist, macht sie nicht automatisch zum schlausten Menschen des Teams. Die ehemalige Xerox-CEO Ursula Barnes ist jedoch beides - sehr klug und trotz dessen eine Leiterin, die sich auf das Fachwissen Ihres Teams stützt.

Bei dem Erwerb von Affilated Computer Services waren die Unternehmenskulturen zwar sehr verschieden, Ursula Barnes aber schaffte einen optimalen Übergang zu einem einheitlichen Team, indem sie mit Mitgliedern beider Firmen sprach. Das half ihr dabei, gerade so viel zu ändern, dass die Mitarbeiter dennoch mit Herz und Verstand für das Unternehmen arbeiteten. 

Warum es funktioniert

Interesse zeigen, zuhören und ohne Vorurteile an neue Dinge treten, ist die Devise. So schützen Sie sich davor, voreilig Schlüsse zu ziehen, weil Sie nicht alle wertvollen Informationen aufgenommen haben und können fundierte Entscheidungen treffen. 

Wie man damit umgeht

Seien Sie offen, sich unterschiedliche Meinungen anzuhören. Überlassen Sie außerdem das Treffen von leichteren Entscheidungen ihrem Team und stärken Sie die eigenverantwortliche Denkweise eines Jeden. Das kann das gegenseitige Vertrauen stärken. 

Nullsummendenken ablehnen 

„Ein Unternehmen kann keine langfristigen Gewinne erzielen, wenn es sich nicht um einen Zweck kümmert und die Bedürfnisse eines breiten Spektrums von Interessengruppen berücksichtigt.“ – Larry Fink

Statt dem Gewinn - Verlust - Denken zu verfallen, (d.h.. wenn eine Partei gewinnt, so muss die andere automatisch verlieren) sollte man wie Larry Fink nach der Win-Win-Situation streben. Als CEO von BlackRock, ist sein Ziel, Mitarbeiter und Kunden Erfolg zu verschaffen, damit das gesamte Unternehmen erfolgreich sein kann. 

Warum es funktioniert

Dem Nullsummendenken nachzustreben, ist nicht nur ein logischer Trugschluss, es vermindert auch die Stärke einer Führungskraft. Es kann sogar dazu führen, dass diese Führungskräfte als „giftig“ angesehen werden und die Umgebung sich ängstlich und unzulänglich fühlt. 

Andersherum erlangt man Respekt und Ansehen, wenn man Lösungen sucht, von denen im Idealfall alle Beteiligten profitieren. 

Wie man damit umgeht

Man gewinnt nicht, indem man andere niedermacht. Vielmehr sollte man Argumente finden, die einen in ein gutes Licht rücken lassen und sich im Klaren darüber sein, dass Sie nicht zu den Menschen des eigenen Unternehmens im Wettbewerb stehen, sondern zu Konkurrenten des Unternehmens. Solange das eigene Unternehmen gewinnt, gewinnt auch jeder Mitarbeiter. 

Koalitionen bilden 

„Keiner von uns, der allein handelt, kann Erfolg haben. Wir müssen daher gemeinsam als vereintes Volk handeln, für nationale Versöhnung, für Nation-Building, für die Geburt einer neuen Welt.“ – Nelson Mandela

Nelson Mandela weiß – je größer oder umstrittener der Wandel, den eine Koalition anstrebt, desto wahrscheinlicher ist auch der Erfolg. Mandela nutzte beispielsweise in seinen öffentlichen Ansprachen die Sprache der Einheit – wir, unsere – und die Idee der Rassenharmonie zu normalisieren. 

Warum es funktioniert

Wenn eine kritische Masse von Menschen das gleiche Ziel haben, werden Sie es vermutlich erreichen. Außerdem sind Menschen eher Verfechter von Ideen, die Sie mitgestaltet haben. Gerade, wenn sich Menschen in einer Koalition befinden, die sich jedoch in anderen Angelegenheiten widersprechen, strahlt das Stärke aus und zeigt, dass man Vertrauen in deine Ideen haben soll. 

Wie man darauf reagiert

Bei Ideen, die möglicherweise risikobehaftet sind oder in gewisser Weise eine neue Herangehensweise beinhalten, sollte man sich Zeit nehmen und sich Zustimmung der Mitarbeiter holen. Je mehr Zustimmung man bei einer Idee erhält, desto besser lässt sich diese umsetzten. 

Haben Sie Mut im Angesicht des Unbekannten

„Furchtlosigkeit ist wie ein Muskel. Je mehr ich es ausübe, desto natürlicher wird es, mich nicht von meinen Ängsten leiten zu lassen.“ – Arianna Huffington

Arianna Huffington - Gründerin zweier großer Unternehmen, Kandidatin für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien und Autorin von 15 Büchern - ist erfahren, was Aufbruch in neue Richtungen betrifft. Sie schaffte es, risikobehaftete Unterfangen mit unvollständigen Informationen und fundierten Vermutungen zu meistern, wobei der Lebensunterhalt der Menschen von jeder ihrer Entscheidungen abhing.

Warum es funktioniert

Über etwas zu sprechen, was man herausfinden will; Entscheidungen zu treffen auf der Basis unvollständiger Informationen; einfach nur um Rat fragen - all das erfordert Mut. Diese Portion an Mut in Kombination mit intellektueller Demut schafft Ihnen Vertrauen bei den Menschen, die Sie führen. Auch zeigen Sie, dass es okay ist, nicht auf alles eine Antwort oder eine Lösung parat zu haben, was Mitarbeitern psychologische Sicherheit gibt und somit Engagement steigern kann. Ebenso gibt der ein oder andere dadurch eigene Fehler frühzeitig zu, wodurch diese einfacher zu beheben sind. 

Wie man damit umgeht

Reden Sie offen – auch über Dinge, die Sie nicht wissen - und seien Sie sich nicht zu fein, andere darum zu beten, das herauszufinden. 

Auf diese Weise erhalten Sie stärkere Unterstützung bei jeder Entscheidung und profitieren selbst, indem Sie fehlendes Wissen erlangen. 






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