Das hybride Arbeitsmodell und wie man Fehler vermeidet
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Uns sollte bewusst sein, das die Pandemie seit Covid19 uns zwar alle gleichermaßen betrifft, jeder sie aber unterschiedlich erlebt. Die einen spüren mehr Auswirkungen als die anderen. Während Familien mit vielen Kindern vielleicht im Homeoffice parallel mit Homeschooling kämpft und ihr Kita-Kind betreut, sitzen die Älteren im Altersheim nahezu allein, das Pflegepersonal arbeitet am Limit, manche Einzelpersonen können vielleicht gar nicht arbeiten gehen. Die Pandemie hat viele Gesichter. 

Viel Veränderung hat es in den Unternehmen ergeben. Homeoffice wurde zur Normalität und Remote Work zum Mittel der Wahl. 
Noch ist die Pandemie nicht überstanden, es ist jedoch Land in Sicht und es stellt sich die Frage, wie sich der Übergang aus dem Homeoffice heraus nun gestalten lässt. 

Was spricht für ein hybrides Arbeitsmodell?

Eine Umfrage bei LinkedIn - ergab, dass sich 62% der Befragten die Flexibilität wünschten, die Arbeit im Büro und die Arbeit im Homeoffice zu kombinieren. (Hybrides Arbeitsmodell.)
32 % der Befragten wollten weiterhin von zu Hause aus arbeiten und nur sieben Prozent würden gern in das Büro zurückkehren. Laut Umfrage von Deloitte haben 61 % von 3500 befragten Führungskräften gemeint, ihre Arbeit neu gestalten zu wollen. Da bedeutet, nicht nur die üblichen Optimierungen - sie möchten alles komplett umwerfen und erneuern. 

Die Stolperfallen des hybriden Arbeitsmodells und wie die diese umgehen

Das "neue Normal" muss jedoch erst einmal gefunden werden. Ideal scheint es für die meisten Unternehmen, die Arbeit im Büro und die Remote-Arbeit von zu Hause aus zu kombinieren. Da hier wenig Erfahrungswerte existieren, ist dieser Weg oft Neuland für die Unternehmen. Um Sie vor dem Scheitern zu bewahren, fassen wir Atlassians 7 mögliche Fehler der hybriden Arbeitsweise für Sie zusammen. 

#1 Zusammenarbeit für Mitarbeiter, die am gleichen Ort ansässig sind, erlauben

Nehmen an Meetings insbesondere Teams teil, die gleichermaßen aus Mitgliedern bestehen, die einerseits im Büro befinden, aber auch Remote-Mitarbeiter beinhalten, so kommt es vor, dass Leute, die sich im Raum befinden, das Meeting dominieren. Die, die sich per Remote dazuschlagen, haben hingegen teils Schwierigkeiten, Ihre Ideen auszudrücken. 

Idee: Die synchrone Zusammenarbeit sollte vermehrt weichen. Teilen Sie stattdessen etwa Ihre Ideen mit dem ganzen Team auf einer Confluence-Seite. So hat jeder gleichermaßen die Chance, diese zu durchdenken, zu verinnerlichen und ggf. zu verbessern. Ein Treffen auf dieser Basis, um über diese Ideen zu diskutieren, ergibt anschließend mehr Sinn. 

#2 Sie sind vor Ort flexibel, haben aber feste Zeitpläne

Die Arbeit und gleichzeitig seine persönlichen Termine zu handeln ist nicht immer einfach. Oft muss man beide "Jobs" unter einen Hut bringen - ein guter Teamkollege sein und gleichzeitig Elternteil, Familienmitglied, etc... Eine Umfrage von Atlassian aus dem Juni 2020 ergab, dass viele meinen, diese beide Rollen gleichzeitig mehr als schlecht zu erfüllen. 

Idee: Ersetzten Sie die verlangte 9 to 5 - Arbeitszeit durch etwas mehr Flexibilität. Festen Zeiten für Meetings und andere synchrone Arbeitszeiten sollten als Ankerpunkte für das gesamte Team feststehen. Der Rest des Tages sollte von jedem flexibel genutzt werden können. 

#3 Die Bedürfnisse der gesamten Mitarbeiter werden betrachtet

Ganz egal, ob man nun die Arbeit im Büro bevorzugt oder aber lieber in den eigenen vier Wänden arbeitet - jeder hat seine eigenen, ganz persönlichen Gründe für seine eigenen Präferenzen.

Idee: Grundlegend sollte man nicht davon ausgehen, dass die Gründe, weshalb sich Mitarbeiter für das Büro oder für das Homeoffice entscheiden, selten dieselben sind. Stattdessen sollte man sich mit den Teams und den einzelnen Mitarbeitern unterhalten, um die Präferenzen eines jeden zu kennen und sich somit auch gegenseitig besser unterstützen zu können. 

#4 Der Wert von Beziehungen wird ignoriert

Das Jahr der Pandemie hat oft zu Veränderungen der Teammitgliedschaft geführt. Viele neue Mitarbeiter waren seit der Einstellung noch nie im Firmenbüro oder haben Teamkollegen noch nie persönlich getroffen. Geht der Wert für starke Beziehungen verloren, so wird sich die Arbeit zunehmend transnational anfühlen, was sich folglich negativ auf die Moral und auch die Produktivität auswirkt. 

Idee: Schaffen Sie Momente und Möglichkeiten, um persönlich in Kontakt zu treten. Das können beispielsweise Team-Events, Firmenpicknicks, oder Tage, an denen sich alle im Büro treffen, sein.

#5 Bestehende Praktiken sollten in eine neue Umgebung verlagert werden. 

Zu Beginn des Wechsels in die Remote-Arbeit ging man davon aus, dass die üblichen Büropraktiken auch aus der Ferne effektiv wären oder diese einfach in ein hybrides Modell teleportiert werden könnten. Unser heutiges Wissen besagt jedoch das Gegenteil. 

Idee: Statt remote-freundliche Praktiken, wie Meetings, Arbeitsabläufe, Rituale oder individuelle Arbeitsabläufe einfach zu kopieren und in ein Hybridmodell zu fügen, sollte man diese sorgfältig prüfen, bewerten und ggf. neu anpassen. Nach Testphasen und Wiederholungen, sollte man bereit sein, diese stetig zu optimieren.

#6 Leistungsüberprüfungen in einem zweistufigen System

Man neigt dazu, die Leistung eines Mitarbeiters ganz traditionell nach Anwesenheit und Präsentismus zu bewerten und der Annahme zu sein, Mitarbeiter, die im Büro sichtbar am Arbeitsplatz sitzen und arbeiten, seien produktiver als diejenigen, die man im Homeoffice quasi nicht arbeiten sieht. Menschen erleben hier oft eine Art kognitive Verzerrung - die Tendenz, das, was sie kognitiv wahrnehmen, zu bevorzugen. Nicht selten werden im Büro sitzende hier höher bewertet, als die Homeoffice-Mitarbeiter, von denen man keine visuelle Bestätigung hat, dass sie arbeiten. Glücklicherweise wissen wir mittlerweile, dass dieses Denken falsch ist. 

Idee: Bauen Sie die Leistungsbewertung auf die sichtbaren Ergebnisse auf. Wie hat jeder einzelne Mitarbeiter zu den größeren Zielen und zum Erfolg des Unternehmens beigetragen? Die richtigen Werte und Verhaltensweisen und die effiziente Arbeit innerhalb des Teams sollten im Vordergrund stehen, nicht aber, wo oder wann der Mitarbeiter gearbeitet hat. 

#7 Kommunikation als Einbahnstraße

Viele neigen dazu, Information im großen Rahmen zu verbreiten. Die Verbreitung erfolgt über mehrere Kanäle, welche oftmals nachverfolgt und gemessen werden. Dabei ist es nicht nur wichtig, wer was per Mail oder Chat gesagt hat, sondern vielmehr, was die andere Person gehört und verstanden hat. 

Idee: Die Frage sollte vermehrt sein, ob die Nachrichten beim Empfänger auch die richtige Wirkung erzielt hat. Hier genügen auch stichprobenartige Checks. 

Wir können die Zukunft nicht vorhersagen, wir können uns jedoch neu orientieren und anpassen. 

Die besten Führungskräfte sollten einfühlsam und vorausschauend handeln und bereit sein für offene Kommunikationen. Jederzeit sollte man bereit sein, Prozesse und Arbeiten zu hinterfragen und ggf. neu anzupassen. 


Wir von Atlasteam liefern Ihnen die Tools, um Ihr Team auf eine Ebene zu bringen und dadurch eine Möglichst effektive Arbeit zu gewährleisten. 

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