Warum Meetings 'oldschool' sind
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Können Sie sich noch an Ihr erstes Meeting erinnern? Meist geht man mit einer Mischung aus Aufregung und Stolz gemeinsam mit den Kollegen in den Meetingraum. Irgendwie fühlt man sich doch auch ein bisschen wichtig, oder? 
Bei mir ebbte dieses Gefühl allerdings bereits nach den ersten Meetings ab und schnell wurde es vielmehr zu einem beiläufigen Pflichtprogramm, als eine spannende Abwechslung im Arbeitsalltag zu sein. Manchmal war dieses ständige "Herum-Meeten" sogar lästig, da man gerade so im Arbeitsflow war und dieses unabdingbare Treffen dadurch sogar fast schon verschwitzt hätte.

Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man aus dem Meeting heraus geht und sich die Frage stellt, was das jetzt eigentlich gebracht hat. "Na da hätte ich eigentlich auch weiter arbeiten können..." brabbelt der Ein oder Andere in sich hinein und versucht vergebens wieder zurück in den "Flow" zu kommen. 

Es ist leider tatsächlich viel zu oft der Fall, dass Meetings ineffizient und wirtschaftlich sogar nachteilig sind. Meist geht mehr von der wertvollen Arbeitszeit verloren, als dass man wirklich wichtigen Input mit aus dem Meeting nimmt. 

Atlassian selbst berichtet im eigenen Beitrag zum Thema "You waste a Lot of time at work", dass jeder Mitarbeiter an rund 62 Meetings pro Monat teilnimmt. Knapp die Hälfte dieser Teilnehmer empfindet Meetings als Zeitverschwendung. 

Mitarbeiter versäumen in der Tat viel Zeit, die sie hätten nutzen können, um dem Arbeitgeber die entsprechende Arbeit für Ihren Lohn zu liefern. 
Stattdessen sitzen sie durchschnittlich 31 unproduktive Stunden pro Monat in Meetingräumen. Statt aufmerksam dem Meeting beizuwohnen, verbringen 9 von 10 Teilnehmern mit Tagträumereien. 96% verpassen Meetings sogar komplett. 39 % sind physisch zwar anwesend, schlafen aber während des Meetings ein. Während 45 %  überwältigt sind, an wie vielen Meetings sie schon teilgenommen haben, verbrachten 73 % die Zeit mit einer anderen Arbeit. 

Eher ein Verlust als ein Nutzen für das Unternehmen, würde man meinen, oder? Richtig. Während die Mitarbeiter mehr oder weniger überzeugt in Meetings sitzen, verlieren US-Unternehmen beispielsweise im Schnitt bis zu 37 Billionen Dollar. Mittlerweile unterstreichen mehrere Studien die Ineffizienz vieler Meetings und die damit gekoppelten Einbußen an Produktivität. 

Die etwas neuere Studie (2018) „Science of Success: How to keep people engaged during meetings“ zeigt zudem, dass über 86% der deutschen Befragten es schon irritiert, wenn andere Teilnehmer bei einem Meeting zu spät kommen. 43 % können der Besprechung keine Aufmerksamkeit mehr zukommen lassen, wenn Kollegen über Privates sprechen. Mehr als 50% gaben sogar zu, nur wegen des Essens zu einem Meeting zu erscheinen. Fast ein Drittel der Befragten Meetingteilnehmer seien allerdings abgelenkt, wenn Essen vorhanden ist. Sogar technische Ausfälle haben Auswirkung auf die Konzentration der Teilnehmer.

Es scheint also eine Kunst für sich zu sein, ein Meeting wirklich effizient abzuhalten und die daran teilnehmenden Mitarbeiter gleichzeitig positiv zu stimmen - und das nicht nur wegen des guten Essens.

Wendy MacNaughton schlägt in Ihrem Beitrag "Should you call that meeting?" vor, zuerst nachzudenken bevor man zu einem Meeting aufruft. Sicher sind nicht alle Meetings von unabdingbarer Wichtigkeit. Viele ließen sich sogar einfach streichen, wenn dafür die restlichen Meetings effektiver gestaltet werden würden. Schön wäre es doch, wenn in möglichst kurzer Zeit das festgesetzte Ziel des Meetings erreicht werden würde, statt es in zeitfressende Diskussionen oder Kaffeekränzchen ausarten zu lassen. 

 

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